Bele von Behr mit erheblicher Steigerung

10. Juli 2020

Bargteheide2020

Bargteheide, 09. Juli 2020

Nach eingehender Befragung diverser Wetterseiten im Netz sagte Trainer Uwe Mundt die geplante Teilnahme am Werferabend in Bargteheide zunächst ab. Den ganzen Tag hatte es bereits ohne Unterbrechung geregnet, die Temperaturen waren auf 13 Grad gefallen und da es in Bargteheide keinen Unterstand gibt, ging es auch um die Gesundheit seiner Athleten. Dann aber kam der Hinweis einer Athletin, dass es in Bargteheide rechtzeitig aufhören sollte und tatsächlich: Nach erneuter Recherche meldeten mehrere Portale ein Ausklingen des Regens für den späten Nachmittag. Kurzentschlossen gab es einen Rückzug vom Rückzug und es gab das Go des Trainers für einen Start in Bargteheide. Dort angekommen, hatte es tatsächlich aufgehört zu regnen, dabei hatte es auf der Anfahrt über die Autobahn noch regelrecht geschüttet.

Zwei Disziplinen waren ausgeschrieben, zunächst Diskus- anschließend Hammerwurf. Nur wenige Athleten/innen hatten sich bei den Bedingungen auf den Weg gemacht, eine Durchführung unter Corona-Bedingungen war also kein großes Problem, kam den erneut sehr rührigen und um das Wohl der Teilnehmenden bemühten Ausrichtern um Wilhelm und Birgit Kraatz sogar entgegen.

Die Frauenkonkurrenz gewann Mareike Becker mit ordentlichen 36,15 m vor der etwas nervös und unglücklich agierenden Trainingsgefährtin Leoni de Graaf, die mit ihren 32,90 m zu Recht haderte, hatte sie doch im Training ganz andere Weiten erhoffen lassen. Ihre Zeit wird allerdings ganz sicher kommen!

Nach einem ersten ungültigen Versuch fand U20-Diskuswerferin Bele von Behr mit einem 34,79 m-Wurf und bereits neuer persönlicher Bestleistung gut in den Wettkampf. Die Trainingseinheiten der letzten Wochen waren zwar von Unsicherheiten und an- und absteigenden Formkurven geprägt, zumal eine trotz ärztlicher Abklärung nicht näher zu lokalisierende Schwäche im Fußbereich vor allem das athletische Training be- und teilweise sogar verhinderte. Im fünften Versuch dann der Kracher: Mit 36,29 m lag Bele ganze 3,35 m über ihrer bis zu diesem Tag gültigen Bestleistung aus dem Vorjahr! Und auch für Bele ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange in diesem Jahr…

Marlo Burych hatte vor allem im Vorjahr mit Knie- und Schulterproblemen zu kämpfen und wurde danach in diesem Jahr von Corona ausgebremst. Entsprechend schwierig gestalten sich Training und Wettkämpfe in diesem Jahr. Marlos 29,72 m mit dem Zweikilogerät, mit denen er natürlich nicht zufrieden war, lassen daher noch genauso wenige Rückschlüsse auf die wahre Leistungsfähigkeit zu wie seine Weite mit dem Hammer (39,48 m).

Beim Hammerwurf der Frauen hatte sich Jennifer Fentroß einiges vorgenommen. Nichts weniger als eine neue Bestleistung sollte es sein und dieses Ziel verfehlte Jenny dann auch nur äußerst knapp. Mit 44,25 m fehlten ihr am Ende nur genau 20 Zentimeter an einem neuen Bestwert. Mareike musste hier nach vier Versuchen und 40,68 m mit leichten Knieproblemen passen.

Die beste Leistung dieser Veranstaltung trug der Bergedorfer U18-Diskuswerfer Mika Sosna bei. Mika hatte in diesem Jahr bereits 64,15 m mit seinem eigentlichen Wurfgewicht von 1,5 kg vorgelegt, trat in Bargteheide aber mit dem 250 Gramm schwereren U20-Gerät an, das er auf 56,77 m schleuderte. Damit gehört er mit beiden Geräten zur absoluten deutschen Spitzenklasse, mit dem kleineren Gerät sogar zur Weltspitze.

Text und Foto: U. Mundt