Bronze statt Gold:
Ralf Mordhorst verhämmert EM-Titel

18. September 2019

W5k

Lübeck, 18. September 2019

Das Risiko wollte er eingehen: Um den Deutschen Rekord in seiner Altersklasse M45 zu brechen, bediente sich Ralf Mordhorst im Werferfünfkampf im Rahmen der Europameisterschaften der Senioren beim Hammerwurf statt seines üblichen Standwurfes der ungeübten Drehtechnik. An diesem Tage hatte der diplomierte Agrar-Ingenieur aus Schmalstede bei Bordesholm jedoch nicht das nötige Quentchen Glück auf seiner Seite. Die Folge: Drei ungültige Versuche mit dem Hammer. Und das bereits bei der ersten Disziplin des Tages…

Auch bei der zweiten Disziplin, dem Kugelstoßen lief es nicht wie erhofft: lediglich 13,97 m flossen in das Gesamtergebnis ein. Genervt ging der 46jährige zum Diskuswurf und dort legte er seinen ganzen Frust in den zweiten Versuch – erstklassige 51,42 m waren das Resultat!

Und auch der Speer flog anschließend so weit wie schon lange nicht mehr: 47,38 m bedeuten sogar neuen Vereinsrekord für den LAC Lübeck. Die abschließenden 13,61 m mit dem Wurfgewicht lagen im Soll, so dass sich eine Gesamtpunktzahl von 3.480 Punkten summierte.

Selbst mit einem guten Hammerwurf wäre der Deutsche Rekord – 4197 Punkte/2008; Norbert Demmel (LG Stadtwerke München) – wohl unangetastet geblieben, für Gold hätte aber auch eine mittelmäßige Hammer-Weite gereicht. So wurde es zum Abschluss der Meisterschaften noch einmal Bronze und damit die dritte Medaille für Ralf Mordhorst.

Herzlichen Glückwunsch zum hervorragenden Abschneiden in Venedig!

Text und Foto: U. Mundt